Ch (Digraph)

Ch in Brailleschrift (Blindenschrift)
Die ch-Ligatur in Frakturschrift
Beispiel für das ch im Sperrsatz (Frakturschrift)

Die Buchstabenkombination Ch ist im Deutschen und einigen anderen Sprachen (etwa Polnisch) ein Digraph, der für stimmlose Reibelaute benutzt wird; in anderen Sprachen wird er auch für Affrikaten oder andere Konsonanten verwendet (z. B. Englisch, Spanisch [tʃ]; Italienisch [k]). In einigen Alphabeten, etwa im slowakischen oder sorbischen, gilt der Digraph als eigener Buchstabe.

Der Digraph wird im Morsecode mit - - - - dargestellt, ist aber nicht als selbstständiges Zeichen in Unicode kodiert, da es sich heute im Allgemeinen nicht mehr um eine Ligatur handelt. Im Fraktursatz muss dagegen eine ch-Ligatur gesetzt werden. Diese erkennt man unter anderem im Sperrsatz (eine im Fraktursatz sehr häufige Textauszeichnungsmethode), da die ch-Ligatur nicht gesperrt wird.

Das schweizerische und liechtensteinische Fingeralphabet für Gehörlose bzw. Schwerhörige stellt den Digraphen ch dar, indem Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger einen offenen Halbkreis bilden, während Ringfinger und kleiner Finger geschlossen sind. Im Luxemburger Fingeralphabet wird eine geschlossene Faust vom Körper weg gezeigt, während der Daumen ganz offen ist. Im deutschen und österreichischen Fingeralphabet werden c und h nacheinander buchstabiert.


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